Wie erkennt man KI-generierte Bilder und wie stärkt man die eigene KI-Kompetenz?

Autor:in

Jakob Scherer

Veröffentlichungsdatum

17. Februar 2025

Die Fähigkeit, KI-generierte Bilder zu erkennen, ist essenziell, um Desinformation und Manipulation in digitalen Kampagnen zu verhindern. Besonders im Kontext politischer Kommunikation wird generative KI zunehmend genutzt – teils für kreative Zwecke, teils für bewusste Irreführung. Der campAIgn Tracker bietet einen Überblick über aktuelle KI-Trends in politischen Kampagnen und hilft Bürgerinnen und Bürgern, sich gegen Desinformation zu wappnen.

KI-generierte Bilder: Täuschend echt und doch erkennbar

Moderne KI kann mittlerweile realistisch anmutende Bilder erstellen. Doch einige Hinweise verraten sie:

  • Unnatürliche Details: Verzerrte Gesichtsproportionen, inkonsistente Lichtquellen oder fehlende Reflexionen.
  • Auffällige Texturen und Muster: Wiederholungen oder unscharfe Stellen, besonders in Hintergründen.
  • Probleme bei Augen und Händen: KI hat Schwierigkeiten, realistische Hände oder symmetrische Augen zu generieren.
  • Metadaten-Analyse: Mit Tools wie Foto-Forensik oder Google Lens kann die Herkunft eines Bildes überprüft werden.
  • Reverse Image Search: Durch eine Rückwärtssuche kann festgestellt werden, ob das Bild als KI-generiert markiert wurde.

Infobox aus aktueller Studie zur KI im Wahlkampf von Dr. Simon Kruschinski, Dr. Pablo Jost, Tobias Scherer und Hannah Fecher

Digitale Resilienz: Wie Bürger*innen ihre KI-Kompetenz stärken

Um Manipulationen zu vermeiden, ist eine kritische Auseinandersetzung mit digitalen Inhalten unerlässlich. Hier sind einige Maßnahmen, die helfen:

1. Kritisches Denken schulen

  • Hinterfragen Sie Bilder und Inhalte, vor allem in politischen Kontexten.
  • Vergleichen Sie Informationen mit seriösen Nachrichtenquellen oder Faktencheck-Plattformen.

2. Technische Hilfsmittel nutzen

  • Spezialisierte Deepfake-Detektoren und Bildanalyse-Tools helfen bei der Erkennung manipulierter Inhalte.
  • Erweiterungen für Browser und KI-Warnsysteme geben erste Hinweise auf Fälschungen.

3. Medienkompetenz ausbauen

  • Nutzen Sie Bildungsangebote zu digitaler Kompetenz, wie sie der campAIgn Tracker bereitstellt.
  • Schulen und Bildungseinrichtungen sollten verstärkt Workshops zu KI-Erkennung und ethischem Umgang mit KI anbieten.

4. KI-Kennzeichnung fordern

  • Setzen Sie sich für Transparenzrichtlinien ein, die eine Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten verpflichtend machen.
  • Öffentlicher Druck auf Plattformen wie Meta oder X (ehemals Twitter) kann helfen, verlässliche KI-Markierungen durchzusetzen.

Fazit

Der campAIgn Tracker zeigt, wie generative KI bereits heute in politischen Kampagnen eingesetzt wird – mit positiven wie negativen Auswirkungen. Wer weiß, wie KI-Bilder erkannt werden, kann sich besser vor Manipulation schützen.

Digitale Resilienz bedeutet, kritisches Denken, technische Hilfsmittel und ein Bewusstsein für Medienkompetenz zu kombinieren. Bleiben Sie informiert und stärken Sie Ihre digitale Kompetenz mit dem campAIgn Tracker!